Gerätehaus
Das Ismaninger Feuerwehrgerätehaus an der Osterfeldstr. wurde ursprünglich als gemeinsame Herberge für den Bauhof und die Feuerwehr errichtet. 1978 zogen in den östlichen Gebäudeflügel der Gemeindebauhof und in den westlichen die Feuerwehr ein. Nachdem das Haus im Laufe der Zeit für beide Bereiche zu klein wurde, erfolgten der Auszug des Bauhofes und die Komplettrenovierung in den Jahren 1998/99, so dass das Haus seit 2000 der Feuerwehr alleine zur Verfügung steht.
Stand das Anwesen bei seiner Einweihung 1978 noch weitestgehend auf weiter Flur, so wuchs es in den vergangenen Jahren in den Ortsbereich hinein. Der damals gewählte Standort ist auch heute noch einsatztaktisch hervorragend gelegen, da sich von hier aus das gesamte Ortsgebiet, auch mit größeren Fahrzeugen, in der vorgeschriebenen Hilfsfrist erreichen lässt.
Der ursprüngliche Bau sah schon vor, dass sehr viele Pflegearbeiten nicht vergeben, sondern durch eigene Kräfte erledigt werden können. So ist unser Gerätehaus mit einer Schlauchpflegeanlage, einer Atemschutzübungsstrecke sowie einer Atemschutzwerkstatt ausgestattet. Natürlich fehlt es auch nicht an Lagermöglichkeiten, einer Waschhalle, einem Werkstattbereich oder einem Schulungsraum.
Für größere Einsätze kommt der Funkraum zum Tragen, die dann erforderliche Mannschaft trifft sich im Mannschaftsraum.
Atemschutz-Werkstatt
In der Atemschutzwerkstatt werden, wie der Name schon sagt, die Atemschutzgeräte der Ismaninger Feuerwehr gepflegt und gewartet. Herzu steht neben einem Schmutzigraum zur Grob- und Feinreinigung der Gerätschaften ein Sauberraum zur Wartung und Prüfung zur Verfügung. Nach einem Einsatz wird der benutzte Pressluftatmer über den Aussenabgang in die Werkstatt gebracht, zerlegt, zunächst grob gereinigt und dann der Lungenautomat und die Atemschutzmaske in einem Ultraschallbad gesäubert. Nach der beschleunigten Trocknungszeit in einem Wärmeschrank erfolgt dann die Wartung inklusive eventuellem Ersatzteilwechsel und daran anschließend der Check aller Komponenten an einem Prüfstand. Wenn alles wieder abgenommen ist wird das Gerät im Lager wieder für den nächsten Einsatz vorgehalten.
Neben der Wartung der Atemschutzgeräte erfolgt hier auch die Füllung der Atemschutzflaschen mittels Kompressor oder die Pflege der Chemikalienschutzanzüge. Für das Reinigen verschmutzter Einsatzkleidung stehen eine Industriewaschmaschine und ein Trockner zur Verfügung.
Fahrzeughalle
Aufgrund der historischen Gegebenheiten ist die Ismaninger Fahrzeughalle zweigeteilt. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten 1998/99 wurde zur Verbindung auf der rückwärtigen Seite ein Verbindungssteg angebracht. Sowohl im Steg als auch an der hinteren Hallenwand stehen die Spinde mit der Einsatzkleidung für die rund 120 aktiven Mannschaftsmitglieder.
In der Halle Ost stehen die Fahrzeuge der ersten Gruppe, hierzu gehört das HLF als Erstangreifer und das jeweilige Ergänzungsfahrzeug Rüstwagen oder Drehleiter. Daneben sind hier noch der Kommandowagen und das Versorgungsfahrzeug mit dem Großlüfter untergebracht.
Die Halle Ost ist mit den Fahrzeugen der zweiten oder sogar dritten Gruppe, LF 20 und LF KatS, belegt. Als weiteres Ergänzungsfahrzeug steht hier noch das TLF 48/60 für besondere oder größere Brandbekämpfungsaufgaben. Der letzte Stellplatz sowie die Waschhalle werden vom Mannschaftstransport- und vom Mehrzweckfahrzeug belegt.
In der Fahrzeughalle befindet sich auch der Funkabfrageplatz, hier gehen die Alarmmeldungen per Fax ein und müssen gegenüber der Einsatzzentrale bestätigt werden. Das von der EDV ausgewertete Alarmfax wird automatisch mit Ort und Stichwort auf vier großen Bildschirmen in der Halle angezeigt. Daneben erfolgt die Darstellung der Einsatzörtlichkeit in einem Ortsplanausschnitt.
Durch denjenigen der den Alarm bestätigt wird dann die Ausrückereihenfolge der Fahrzeuge festgelegt, die dann auch angezeigt wird.
Damit ist gewährleistet, dass eine jede Einsatzkraft schon beim umziehen sieht was wo gemeldet wurde und dann die richtigen Fahrzeuge besetzt.
Schlauchpflege
Die Schlauchwaschanlage befindet sich im westlichem Keller. Hier werden die benutzten Schläuche in einem gut 22 Meter langen Trog gewaschen, auf ihre Dichtigkeit geprüft und dann im Turm, in 23 Meter Höhe zum trocknen aufgehängt. Die Anlage läuft weitestgehend automatisch, so dass zur Bedienung nur eine Person notwendig ist. Nach einer ausreichenden Trocknungszeit wird das Schlauchmaterial wieder gerollt und kommt dann in die Lagerregale, von wo aus es wieder eingesetzt werden kann. Zur Transporterleichterung gibt es aus der Schlauchwaschanlage einen Lastenaufzug in die Fahrzeughalle. Momentan wird ungefähr das auf den Fahrzeugen verlastete Schlauchmaterial in doppelter Menge vorgehalten.
Schulungsraum
Eine fundierte Feuerwehrausbildung braucht praktisches Training und theoretischen Unterricht, hierfür steht im Obergeschoss ein Unterrichtsraum zur Verfügung. Neben einem Beamer mit Leinwand und einem am Netzwerk des Gerätehauses hängenden PC gibt es auch eine Tafel und einen Tageslichtprojektor. Direkt neben dem Schulungsraum ist der Sitzungsraum untergebracht. Hier finden mindestens monatlich die Besprechungen der Führungskräfte statt. Auch eine Lehrmittelsammlung sowie diverse Unterlagen für Ausbilder und Schüler sind hier gelagert.
Beide Räume werden bei großen Lagen, wie zum Beispiel dem Fund von Fliegerbomben, in Stabsräume umfunktioniert. Von hier aus arbeitet dann die Einsatzleitung mit ihren unterstützenden Führungsgruppen.